BERLINER PHILATELISTEN-KLUB VON 1888 E.V.


Große Vorlage der 2392. Sitzung vom 19.März 2001

Ein Ausschnitt aus dem Vortrag von Dr. Jasch : " Die Provinz Sachsen"

(Der komplette Vortrag wird in den Mitteilungen veröffentlicht.)

Die PD Halle geht auf eine Anordnung der amerikanischen Militärregierung zurück. Am 16. 6. 1945 wurde das Gebiet der Stadt Halle sowie des angrenzenden Saalkreises postalisch von der RPD Leipzig abgetrennt und der PD Halle unterstellt. Am 2. 7. trat der Besatzungswechsel ein. Am 23. 7. wurde die Zuständigkeit auf den Regierungsbezirk Merseburg, am 26.7. auf die RPD Magdeburg (einschließlich des ehemaligen Landes Anhalt) ausgedehnt und die offizielle Bezeichnung eingeführt:
Postdirektion Provinz Sachsen.

Die Provinz Sachsen bietet dem Spezialsammler viele interessante Facetten:

·Postgeschichtliche Aufarbeitung
·Markenausgaben mit herausragenden Besonderheiten
·Lokalausgaben
·Barfrankaturen und breite Vielfalt von Gebührenvermerken
·Postmeistertrennungen
·Notstempel, Notmaßnahmen und Zensurvermerke
·Sondergebiet: Teilbarfrankaturen
·Sondergebiet: AM Post in der SBZ


Im weiteren werden die Markenausgaben der PD Halle vorzugsweise auf Belegen vorgestellt, während auf die genannten Aspekte hingewiesen werden soll. Belege und zeitgeschichtliche Aspekte vor der ersten Markenausgabe oder Städteausgaben sollen hier nicht Gegenstand der Darstellung sein.




Die PD beauftragte den hallischen Grafiker Ewald Manz mit Entwürfen zu Ausgaben von eigenen Marken der OPD. Dieser legte Zeichnungen des Provinzwappens in zwei Ausführungen vor, die allerdings verworfen wurden


71X : 12 Rpf. als Teilbarfrankatur auf R-Fernbrief ab SCHAFSTÄDT 13.11.45.-18




4 Werte mit steigendem WZ., ex Prüfvorlage: 1, 3 und 5 Rpf. HALLE (SALLE) 2 bb: Stempel rückdatiert, 8 Rpf.: BITTERFELD 12.11.45 echt


70Y : 8 Rpf. steigendes Wz. im rechten EOR als EF auf Ortsbrief ZEITZ 1 k 11.2.46, ex Köhler-Auktion




Dreifachdruck des 6 Rpf. auf ungummiertem Makulaturpapier (teils bedruckt); noch ungeklärt


Versuchsdrucke MiNr. 85 -86 VI mit stehenden Reihenzählern links; OR mit RWZ und rechts freiem Seitenrand


Ganzfälschung 3 Rpf. im Druckstock zu 4 Werten auf Originalpapier, 3. Marke von links mit hellem Fleck links oben am Wappen, ein Plattenfehler des Originalbogens der gezähnten Ausgabe auf Feld 33