BERLINER PHILATELISTEN-KLUB VON 1888 E.V.


Die kleinen Vorlagen der 2839. Sitzung vom 9. Mai 2022

(Auswahl)








GB Nr. 1, Black Penny in Grauschwarz, Ortsbrief in LONDON T.P. Cornhill
rückseitig abgestempelt am 12. Mai 1840 (werden nach Verwendungstagen separat bewertet).
"T.P." steht für "taxe percue". "Cornhill" ist eine kleine Poststelle in LONDON (EC3)
zwischen Threadneedle Street und Lombard Street, in der Nähe der Royal Exchange



Ortseinschreiben von Leipzig 13 in den Stadtteil Gohlis mit dem Porto von 25 Pfg.
Der Absender erhielt einen Einlieferungsschein und vermerkte auf der Rückseite des Umschlags,
dass der Automat nicht richtig eingestellt war. Die Aufgabe erfolgte am 11.5.1911 in der Zeit von 10-11 Uhr. Der Ankunftstempel von Leipzig - Gohlis auf der Rückseite trägt den Zeitvermerk von 11 12 Uhr!
Laut Literatur ist dieses Datum die Inbetriebnahme des Automaten in Leipzig 13.



Frei lt. Avers Nr. 24. Bremer Kommission des Senats nach Hamburg.
Das Briefporto wurde nach dem Aversvertrag pauschal abgerechnet.
Es brauchte nur die Eilgebühr, die nicht im Aversvertrag beinhaltet war, mit 25 Pfg. bezahlt werden.



Im Auslandspostamt Basel Transit SBB wurde festgestellt, dass die Paketsendung nicht richtig frankiert war.
Der Fehlbetrag lautete auf 3,05 Franken, die Meldung ging nach Berlin-Charlottenburg und wurde akzeptiert.
Der Fehlbetrag von 3,05 Franken wurde umgerechnet auf 2,45 Mark und mit Marken versehen
(Mi. Nr. 95 AI, Mi. Nr. 85 I und Mi. Nr. 90 I) und an das Baseler Postamt zurückgeschickt, wo die Rückmeldung am 3.10.1909 eintraf.



Für die Zeitungsbestellung von 83 Zeitungen à 50 Pfg. und 37 Ausgaben à 10 Pfg. wurden
insgesamt 45,20 Mark berechnet am 02.05.1917 vom Postamt Berlin SW 68.



Internationale Postanweisung vom 16.08.1900 aus Rohrbach über 71 $.
Der Höchstbetrag waren 100 $. Bei einem Wechselkurs von 1 $ = 4,24 Mark ergab sich die Summe von 301,04 Mark,
die für das Porto maßgeblich waren, bei einer Gebühr von 20 Pfg. je 20 Mark.
Das Porto von 3,20 Mark wurde frankiert durch die Mischfrankatur von 3 Mark der Reichspostserie sowie
einer 20 Pfg. Marke Krone Adler. Diese Art der Mischfrankatur von Krone Adler Marken mit Werten der Reichspostausgabe ist beachtenswert.
Die USA gehörten noch nicht zu den Unterzeichnern des Weltpost-Postanweisungsabkommens. Es galt noch das Einzelabkommen vom 01.08.1880.



Wertbrief mit 30 000 Mark vom 17.3.1902 von Zittau nach Neusalza in Sachsen.
Die Beförderungsgebühr berechnet bis 75 km oder über 75 km.
Die Versicherungsgebühr kostete je 300 Mark = 5 Pfg. mindestens aber 10 Pfg.
Die Briefe mussten gesiegelt werden, die Marken waren einzeln zu kleben und es wurde
das Gewicht vom Postbeamten vermerkt. Die Mark - Werte waren zweifach zu entwerten.
Die Beförderungsgebühr für diesen Brief betrug 20 Pfg. und für die Versicherung mussten 5 Mark, insgesamt 5,20 bezahlt werden.
Frankiert wurde die 20 Pfg - sowie die 5 Mark der Reichspostausgabe Type I ohne Nachmalung.