BERLINER PHILATELISTEN-KLUB VON 1888 E.V.


Die kleinen Vorlagen der 2823. Sitzung vom 6. September 2021

(Auswahl)








Postvorschuß: Bayern - NDP 11. Mai 1868
Hier: Kosteneinziehung eines Inserats vom Pfälzischen Kurier (der Bayerischen Rhein-Pfalz LUDWIGSHAFEN) eines Lehrers in St. Johann - Saarbrücken (NDP-Gebiet, ehemals preußisch). Vordruck-Umschlag als Nachnahme über 2 Gulden 24 Kr. Plus Gebühr 6 Kr. = 2 Gulden 30 Kr. Der Betrag von der Post schon ausgezahlt bei Einlieferung, Bescheinigung und Unterschrift. Brief für ca. 14 Meilen Entfernung, 2. Progressionsstufe. Die Post in St. Johann überprüfte die Gebühren dieser Sendung und rechnete noch die Procura-Gebühr von 3 ½ Kr. (süddeutsche Währung) hinzu. (Nach NDP-Tabelle eigentlich bei Entfernungsprogression 2" 7 Kr. Porto und 3 Kr. Procura = 10 Kr.) Das ergab eine Gesamtsumme inkl. Procura von 2 Gulden 33 ½ Kr. Nach NDP-Handbuch ergibt sich laut Umrechnungstabelle eine Summe von 45 11/12 Sgr. (blauer Auswurf), die beim Empfänger in St. Johann eingezogen wurde.






2. März 1906, Telegrammcouvert aus Warmbad nach Schwerin vom 22. April 1906.

Versuch der Portoerklärung: Seit 1902 konnten auch Private am Heliographiedienst teilnehmen, Kosten 20 Pfennige pro Heliogramm oder pro Blatt(?). Auf dem Umschlag sind 70 Pfennig verklebt, das würde heissen, in dem Couvert befanden sich drei Heliogramme oder 3 Blätter eines Heliogramms, das sind dann 60 Pfennig plus Briefgebühr 10 Pfennig. Eventuell war auch nur eine Quittung über drei Heliogramme darin. Es existierte eine Heliographen-Verbindung zwischen Windhuk und Gibeon, das wäre in etwa der halbe Weg nach Warmbad, Weiterbeförderung auf dem Landweg nach Warmbad. Dort in das Couvert eingelegt und auf die Post gegeben nach Schwerin.
(Bitte um Mithilfe: ist das korrekt?)